Kabarettäterä
sommerabends biertemperaturig hingeströmte in bestätigungserwartungen auf bierbänken ohne rückenlehnen mit alternden rücken klatschpfeifend schon bei der kabarettistenvorstellung das einläutende zuprosten mit kühlem blondem und currywurstend ausgeglichenen körperfüllständen erhalten erste wegen des krieges und des allgemeinen weltelendenden geschehens zu beginn noch betont leisere einstimmungen mit langsameren betreteneren noch nicht lustigenden inhalten mit einem ende dieses moderatorenden pianissimierten intros lautend
jetz aber
und alle sind sich einig ja die welt hat sich verändert und das klima und die kriegstoten und der faschistisch putinierende lügende menschenrechtverachtende
aber
heute sind wir hier zusammengekommen
weil
wir uns von all dem nicht unterkriegen lassen und deshalb und dann spielen schon die ersten kölnischen alternden faltenseelen so friedvoll umschwingende isch haddene fründ lieder und so weiter und es kommt zu sentimentalsedimentendem stammhirnschunkeln begleitet von sanftrationiertem ach was ist das leben schön summgirlanden mitsummend und was will man eigentlich mehr das muss doch wohl noch möglich sein das leben so ein wenig und eigentlich doch angemessen anspruchslos genießender frühherbstnebliger umrauschung das lied endet und selbst der beifall rauscht kniefallartig den auch nach so vielen bühnenjahren noch anerkennungserwartungsvoll oben bühnenden graumelierten wohlstandsaltrockern
und ansage ertönt zu ersten zweiten dritten und pinkelpausen und dass es so schön ist endlich wieder hier hintertiergartenbiergartend beisammen und das wetter und wisst ihr noch der regen und der schlamm vor ein paar jahren und dass ein richtiger bestätigungskabarettsuchender mittelalternder sich doch von sowas aber nun endlich bühne frei für und es kommt einer derer die seit jahren nur mit neuen überschriften immer das gleiche erzählen mit angemessen lustig aufbereiteter gesellschaftskritik und politikkritik und dass es kaum zu glauben ist und in den zuhörern entsteht dieses angenehme ja recht hat er wie der das aber auch ausdrücken kann und genau das sag ich auch immer und endlich fühlt man sich für nur zweiunddreßigfünfzig mit tischplatzreservierung bestätigt und lacht und klatscht und lacht und nickt bestätigend und sagt in das freudevolle im common sense aufgehoben ja der hats drauf im gleichgesinntenchor aus klatschen und juhuhuu sagenden und vorne vertiefbeugend es mal wieder richtig getroffen habend und nochmal verbeugend und erst leiser und dann etwas deutlicher danke sagend und durch den moderator verabschiedet laute ja das ist er unser und dass er es wie immer mit der stimmung weit weit hoch und herzliches dankeschön und auch nächstes jahr wieder aber jetz die große freude ansagen zu dürfen
unser der wie schon in den vorjahren auch heute wieder dabei und weitere und weitere kabarettistende und lustige und sentimentale und die zunehmende dämmerung begleitende schunkelige wir gehören doch alle zesamme lieder mitgesummt im schäfchenwollegleichen dazwischen und dabei und dazugehören und wenn doch nur alle ein wenig mehr so vernünftig wären wie wir alle hier und
zunehmend
dann die pause mit toilettenschlangendem die beine vertreten und treffen ja ist das denn möglich schon ewig nicht mehr gesehen oder bist du denn auch wieder hier und denken ja denken aber nicht ausgesprochenem mensch der is aber auch alt und dick geworden und sagen ja nä so is alles okay und man merkt es schon hier und da und was alles inzwischen und überhaupt zuletzt grade vor kurzem operiert und gott sei dank alles gut gegangen aber was will man machen und hast du gesehen der oder die is auch da dahinten wo es die Fritten gibt und in die dunkelheit hinein überlegungen zu bier oder lieber alkoholfrei ja noch fahren aber andere nein ich bin mim fahrrad hier
und
der zweite teil mit besseren oder gleichguten darbietungen das frisch begeisternde kabarettisieren flaute ab zu einem hier und heute gegebensein zu dieser angelegenheit und zugabe ja zugabe noch eine zugabe der kölnischen kapelle mit erwachsenensentimentalschlafliedern einige verschlungen spätsommerlich leicht angeheitert dahinwiegende auf der plattgetretenen wiese hinter den tierkäfigen
dass es mal wieder schön war
und weiter innen in einigen irgendwo in ihren gehirnen im bereich für das nichtausgesprochene dass das leben noch was zu bieten hat und das geschehen drum herum nicht den lebensmut nehmen darf dass man es nicht zu sehr an sich heranlassen darf und dass man richtig liegt mit seiner haltung und seinem in dieser welt sein mit der friedensbereitschaft und der einstellung und haltung die nur von den anderen unwissenden hier heute mal wieder nicht anwesenden nicht verstanden wird
nein und diese anderen immer denen alles egal ist als gäbe es nichts zu tun die weiter ständig viel fleisch essen und saufen und ständig umherfliegen und suvs fahren überhaupt diese suvs es darf kein gesetz geben von dem einer oder eine von diesen suv fahrer*innen mitprofitiert weil dann die noch was abkriegen die doch ohnehin schon genug haben und sowieso nichts brauchen und die auch noch die not anderer ausnutzen und fett abkassieren während der not der anderen wie gerade vorgetragen mit den endlich zu besteuernden übergewinnen und dem guten gefühl heute hier und jetzt nicht zu diesen rücksichtslosen reichen und gott sei dank auch nicht zu diesen armen zu gehören die jeden cent umdrehen und so weiter
es darf auch richtig sein was richtig ist
und die reichen immer reicher und die armen immer ärmer das geht immer auf dieser basis die unerwarteten pointen aufbauen und sie trocken beiläufig raushauen da lachen sie in solidarität mit allen nicht anwesenden die nicht mal geld für die fahrkarte für die hinterdemtiergartenwiese haben
und dass unsere kinder mal sagen werden und das mit der letzten generation und dass wir das beste leben hatten nur frieden und wohlstand und wie schnell man das vergisst
und immer mal wieder einer sagt was über „die jungen heute“ was die und wie die gar nicht wissen und kein engagement und doch alles egal bis einer „die jungen heute“ in schutz nimmt und dass man das so nicht sagen könne und es gab immer solche und solche und man selbst sei doch schließlich auch mal jung und so weiter wie es halt erzählt wird an solchen abenden unter lauter gleichgebahnten auf einen lustigen einen lauen sommerabend mit kultur und bier und schunkeln und möglichst jemanden im arm mit dem später morgen und über jahre weiter das leben auch ohne diesen sozialengagiert gebahnten gemeinschaftsfrieden und wir sind doch alle ganz in ordnung veranstaltung wieder vergessen und im weißt du noch damals bereich mit über die zeit zunehmend fehlenden details abgelagert ist
und dieser inzwischen verschlaganfallt knautschriefiggraue rheinrocker beugt sich wegen bandscheibe nicht mehr so tief so tief so tief wie früher oder am karriereanfang als jeder der klatschte noch so wichtig war für diesen inneren kompass der auf die seelenunebenheiten und den kuschelbedarf und den in der freizeit erhöhten gerechtigkeitsbedarf zahlender nüchterner und später alkoholbedingt schunkel- und richtung näherem sozialkontakt bedürftiger hörer ausgerichtet war
neu am aftereventstand bionudeln mit gerösteten philippinischen guaralakukakernen mit zehncent spende pro portion für die rettung des tubbataha-korallenriffs dazu ingwer babyspinat banane waldhonig schorle
retortenklang sentimental wiegendes armeüberschulternschunkelsummen, man solle einen dom irgendwo stehen lassen wo er seit jahrhunderten sowieso schon steht weil er da hin gehöre
am morgen danach wohlwollend einstimmiges daswarrichtigschön und ambestenfandich und aberderwarauchgut und auf der straße zwischen niedermörmter und aldekerk hebt ein sonntagsbrötchenholender radfahrer beim durchfahren einer straßenbreiten pfütze beide beine damit er nicht den rest des tages in nassen stoffbespannten sommerschuhen herumlaufen muss denn es hatte doch noch geregnet in den frühen morgenstunden
Menschheit ist wie ein Vulkan.
Immer wieder glühende Eruptionen, wenig später neue Aschestrände.
Wenn man die Aussage so nicht teilt, kann man sie in eine vordere und eine hintere Hälfte oder in eine obere und eine unter Hälfte teilen. Oder man kann den Satz ganz lassen und ihn in den Keller legen. Man könnte ihn auch in die Stuchbaben auslöfen und sau dne Suchtbaben ewtas Seues auben… soder o zum Beilspie:
Menschionen heit ist Glühkan, Vulstrände wenig wieder Aschimmer oder
Aschemensch strändet Glühvulkan oder wieder ist ein wenig immer später. Nicht mal das ordentliche Aufbrauchen aller Silben muss eingehalten werden, unter Zulassung völlig freier Gestaltungsfantasie sind völlig irre Zusammenstellungen vorstellbar wie zum Beispiel frzmövulk
Spielplatz
magst du lieber rutschen oder lieber schaukeln, Laurenz-Karl?
änäneneenä ähnenä
lieber schaukeln?
eeenenäneene äh ähnenee
oder doch lieber rutschen?
neeeenenäääääh ähn nääänenee
dann komm, gehen wir schaukeln
äääääänänenäneeenenä
oder lieber in den Sandkasten, dann komm, gehen wir in den Sandkasten
neneeenänäneneenenäää
ach ich glaub er zahnt
neenenänänenäää
oder er is müde
äääänenäää hä hää neneenehäähää
Hundestrand
wau, wau, wau, wau
biste ruisch, ruisch Hansi!
wau, wau, wau
nein, dei Mamma gehd nid weg, Hansi
wau, wau, wau, wau, wau
was rehgsch disch dann sou uff Hansi
wau, wau, wau, wau, wau, wau
ei das is doch bloß de Bonso, den kennsde doch, de Bonso
wau, wau, wau
gell den magsde ned
wau, wau,
den Bonso
ei, das Mamma is jo bei der
wau, wau, wau, wau
brachsde disch doch ned sou uffrehche
wau, wau, wau,
ach is des hällisch do om Meer
wau, wau, wau
die guud Lufd, gell Kalhoinz
wau, wau, wau
ruisch Hansi, ruisch
wau, wau
is jo guud Hansi
wau
Ohne Filter
schreib ICH filterlos aus Welt
Filterlose Feinstaubsprache gegen Flacherfassungen von Kerosinwelterweiterungen oben Kerosinerstaunungen unten Kerosinbenebelungen schmutziger Hütten mit Wellblechdächern neben ausgetrockneten Brunnen und knochigen nochnichtverdursteten Kühen
Schreiben im Bereich des Nichtgesagten
Denkenforschensilbenhalle in Schwarzräumen der Kapitalerträge
im flüchtigen Wegschauen wetterleuchten schambenetzte Erinnerungen an Schampussyverschwendungsorgien auf metallisch dunkelblau schimmernden Einmalsamtteppichböden mit eingewebten Initialen verwehender Möglichkeitenverausgabungen
chromverzierter bis sportmattschwarz gestylte Reservegeldwelten zum Krachenlassen letzter rückwärtsgewandter Genüsse
600PS-Ampelstart-Röhren über schwach bemünzten Coffee to go Bechern vor schlafenden Drittewelthunden dahingekauerter ungewaschener Leeraugenlooser
Konsumschutzfaktor 100 einmassieren
In 10000m Höhe etwas Ballotine von der Wachtel an Auberginenpiccata und rauchiger Tomaten-Salsa
hinter glänzenden Fassaden einige virtuelle warme Hellraumkonserven zum Hineinschreiben kurzer Gedichte vom Menschen nach der Menschheit
ein paar verkrüppelte Qualzuchthunde pissen auf Zeitungsreste mit vergangenen Aktienrauschkursen fledderklebend an grauen Grüninselkübeln
in 1200 Ommatidien gespiegelter 48000 Volt-Knall der Wespe beim Anflug ins UV-Paradies
Totenscheinheiligkeit
über meine Hirnwölbung geleitetes Wissen hält mich schwebend im Buchstabensee
irgendwo in einem Stall quiekt ein Schweinepestschwein,
ein Learjet beschließt einen Shoppingumweg über Mailand
unter Herzschlägen zwischen Verdauungen werden Tippungen zu Denkbarem das auf Gedankenhaufen ungelesen nicht mal verrottet
lacht da ein Mistkäfer beim Krabbeln über Texte
kaum vorstellbar wenn alle 8 Milliarden Menschen am gleichen Tag mal so richtig ihre Arschlochseite leben würden und dann tagsdrauf ihre Lovelykissmeseite
haben Sie das neue Buch von dem Xrtkplt schon gelesen ach das haben sie auch noch nicht gelesen
der an eine Russenfront geklebte düsseldorfer Sozialpädagogikstudent Malte (weil in Skandinavien die Welt noch in Ordnung sei) wird von einer 160mm Granate in Stücke gerissen der Schriftsteller Peter Wurfn sucht daraufhin in seiner Sprachhalle im Buchstabensturm nach modernistisch postgagaistischen Sprachdestillaten er sucht immer nach Sprachdestillaten weil diese Welt vielleicht durch Kunst gerettet werden könne und vielleicht sollte er Sprachdestillate an Russenfronten oder Klimafronten oder für Überflüssigkeiten aufgetürmte Geldhaufen kleben statt sie verwehen zu lassen wie irgendwelche sentimentalen verwehten und gehört-vergessenen Melodien die wie alle Theorien durch die Welt hallen von für wissend erklärten noch immer Ziele verfolgenden die das Loslassen und das Übriglassen nicht unversucht lassen wollen
Peter Wurfn macht an Fliegenscheiße geklebte Weltliteratur er schreibt für niemand und nichts genieße das Fürnichtsschreiben als stünde dann erst etwas Wahres in dieser Welt voller Bedarf für Wahrheit und Handlung und Wandel und Rettung und Berichten von Richtigem Ungefaketem Ungehacktem
jetzt hier was Wirkliches Gutes die Welt Rettendes
der in Spätsommerwärme auf warmem silbrigschimmerndem Holz meditierende Schmetterling wird Vogelfutter
ein wenig Sand legt sich leise auf sonnende Steine
Serien- Massenmörder und Dschihadisten werden sich wie Erzbichöfe Streetworker und Moralphilosophen in der gleichen Staubwolke in Vergessenheit auflösen
wie angeleinte Hunde schreiben Kante dicke Bücher welche nach einigen Stammtisch-Ahas altpapierwertig verstauben
unsere Leben verhallen kinderlos als improvisierte Klanghauche
statt ewiges Leben ewiger Tod unterbrochen von etwas Wahrheitsschnüffeln
vielleicht wären wir gerne etwas wichtiger gewesen
das Leben verläuft unter verhallenden Verbindlichkeiten
Reiche jetten begeistert über Armen und spenden in Stiftungen zum Absingen von Chorälen über Anspruchslosigkeit
die alten entkernten Wünsche endlich zum Verstauben in die Kartons langer Lagerarchive legen und auf frischem Elektropapier aus resistenten Sporen Texte für ein paar hundert zusätzliche Jahre sprießen lassen
Sperberblicke aus Sperberzitterflattern
vielleicht unten ein paar Klicks setzen

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