Aktuelles, Satire, Kurzprosa, aus der Tagesproduktion

Tagesfang, ungefiltert, ungeordnet

Durch vollständigen Verzicht der Umlandbevölkerung auf Stadtbesuche ließe sich das Fahrzeugaufkommen der Stadt Heidelberg auf fast Null senken. Die viel zu hohen Gewerbemieten der Innenstadt würden sinken und die freiwerdenden Ladenlokale könnten großflächig für witterungsgeschützte Fahrradgaragen genutzt werden. Die Zufahrten zur Stadt könnten für tausende Autos gesperrt und für hunderte Radfahrer freigegeben werden.

Mit dem Ausbringen von nur 2 Kg Trockeneis pro Person könnten die Besucher der Zugspitze den Gletschertod um 7,8 Jahre hinauszögern.

Durch sommerlich niedrige Wasserstände in Badeseen entsteht enger Kontakt mit Wasserlebewesen.

Durch das Niedrigwasser des Bodensees verkürzt sich die Fährpassage Romanshorn – Langenargen um 8 Minuten. Fürs Be- und Entsteigen der Fähre werden Gummistiefel empfohlen.

Der Klage mehrerer Stiefmütter auf Unterlassung der diskriminierenden Verkleinerungsform „-chen“ wurde vom Oberlandesgericht Hanfgarten stattgegeben.

Stiefmütterchen erhalten nun auf Antrag auch Psychotherapie.

Jüngst forderte die Deutsche Umwelthilfe auf jedem Wasserhahn die Abbildung von Wasserleichen

Am deutschen Wesen soll die Welt (immer noch?) genesen

Eleonore und Heinz Kernseif, Tochter Gundhild

Zweiter Bildungsweg, stv. Abteilungsleiter Rechnungswesen, Linsen/Wuhe verheiratet, Tochter Gundhild, welche nach dem Auszug unerwartet aufblühte, eine Essstörung war verschwunden, nach Geburt der Kinder Heinz (II) und Eleonore (II) lebt sie glücklich verheiratet als Erzieherin im heimatnahen Ölsrode, von wo sie die Eltern wöchentlich besuchen kann.

Willibald Knusenbrödler, Heinz Kernseifs bester Freund

mittlerer Dienst Sozialversicherung, Leistungsabteilung, unzählige Sicherheitsvorträge, Signalfahrradhelm, nur selten ohne Warnweste, rät Freund Kernseif: Prävention! Wenn was passiert, will keiner zahlen.

Ehrenamtlich im Projekt „Sturzvermeidung durch rutschfestes Schuhwerk für Pinguine“.

so ein Pech